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Treysa. Der 35. Michaelismarkt stand in diesem Jahr unter einem guten Stern, nämlich der Sonne. Bei bestem Laufwetter starteten am Morgen die Teilnehmer des Stadtlaufs, durch das Stadion und an der Schwalm entlang drehten die Leichtathleten ihre Runden – Schnellster war am Ende Martin Herbold vom TuSpo Borken. Um 12 Uhr luden die Glocken der Totenkirche zum ökumenischen Freiluft-Gottesdienst auf dem Marktplatz ein, bevor Bürgermeister Stefan Pinhard, Dr. Bernd Adam und Marktmeister Gerold Stiebeling die Veranstaltung offiziell eröffneten. „Ähnlich wie bei den olympischen Spielen, feiern wir heute den 35. Michaelismarkt der Neuzeit“, freute sich der Bürgermeister über die Wiederbelebung des traditionellen Marktes in den 80er Jahren, denn seinen Ursprung habe er bereits im Mittelalter gehabt. Der sonnige Herbstanfang lockte Gäste von nah und fern, rund um die Treysa füllten sich die Parkplätze und die Besucher begaben sich zu Fuß auf einen gemütlichen Bummel durch die autofreie Innenstadt.

Auf zwei Bühnen sorgten gleich vier Bands für Rockmusik vom Feinsten, zudem gaben auch die Musiker des Blasorchesters Schwalmstadt ihren besonders leckeren „musikalischen Senf“ dazu. Die „Schwälmer Jungs“ brauchten überhaupt keine Bühne, sie unterhielten ihr Publikum immer dort, wo sie kurzerhand stehenblieben – das Duo „Juicytones“ tat es ihnen gleich. Beim Rundgang durch die Marktstraße stieß man bisweilen auch auf zwei Gaukler, wie sie vermutlich schon in früheren Zeiten auf dem Michaelismarkt unterwegs waren. Mal machten sie Musik, mal unterhielten sie mit verblüffenden Zaubertricks oder akrobatischen Einlagen – immer zur Freude ihres Publikums. Das herrliche Wetter lud an vielen Stellen zum Verweilen ein, da konnte man (und vor allem frau) entspannt stöbern und nach dem einen oder anderen Schnäppchen Ausschau halten. Überall auf dem Weg gab es Möglichkeiten zum gemütlichen Beisammensein, ein Bierstand in der Wagnergasse, ein Weinstand in der Bahnhofstraße und auf dem Parkplatz hinter dem alten Kaufhaus auch eine Cocktail-Bar. Dank der heimischen Metzger und Bäcker sowie weiterer fleißiger Köche und Konditoren konnten sich alle nach Herzenslust stärken. Auch für die jüngsten Besucher gab es reichlich Abwechslung, die Hüpfburg an der Totenkirche, Dosenwerfen mit der Kübelspritze bei der DLRG, zwei Karussells und noch einiges mehr. Auf dem Marktplatz wurde es gegen Ende noch einmal laut, Gerold Stiebeling erklomm mit „Barbarossa“ die Bühne und gab zur Freude des „mittelalten“ Publikums Rockklassiker zum Besten.